6 Tipps, wie du trockene Themen leichter und mit Spaß lernst
20.04.2023
So behältst Du den Spaß beim Lernen.
In jeder IHK-Weiterbildung finden sich ein paar Themen, die beim Lernen nicht wirklich Freude bereiten: Recht und Steuern, Qualitätsmanagement, Risikomanagement und für einige sogar alles, was mit Zahlen zu tun hat.
Lernen und Verstehen musst Du sie trotzdem!
Damit du bei diesen unliebsamen Inhalten nicht den Spaß am Lernen verlierst, möchte ich dir sechs Tipps zeigen, um trockene Themen etwas schmackhafter zu machen. So wird das Lernen nicht nur angenehmer, sondern auch effektiver. Das heißt: Du bist schneller damit fertig!
#1 Finde eine Verbindung zwischen dir und dem Thema
Erinnerst du dich noch an den absoluten Klassiker unter den Beschwerden von Schülern: Was soll ich damit? Das brauche ich später nie wieder!
Das war in einigen Fächern bestimmt richtig, ist leider aber ein absoluter Motivationskiller. Deshalb solltest du dich bei deiner Weiterbildung nicht mehr auf diese Ausrede einlassen.
Mach dir stattdessen für jedes Thema klar, was es dir in Zukunft bringen könnte. Mit etwas Nachdenken findet sich immer etwas, zum Beispiel:
- Arbeitsrecht: In Streitfällen mit dem Arbeitgeber bist du besser informiert und kannst deine Rechte besser durchsetzen.
- Risikomanagement: Du bist im Arbeitsalltag besser gewappnet und abgesichert.
- Kosten- und Leistungsrechnung: Du verbesserst dein wirtschaftliches Denken und kannst damit sicherlich bei der nächsten Gehaltsverhandlung punkten.
Sollte dir beim besten Willen kein vernünftiger Grund einfallen, geh pragmatisch an die Sache heran: Du brauchst dieses Thema für die Abschlussprüfung und für eine gute Note. Ein erfolgreicher Abschluss wiederum bringt dich in der beruflichen Karriere voran.
#2 Such dir einen leichten Einstieg
Du weißt zwar, warum du das Thema brauchst, aber es lernt sich immer noch nicht leichter? Dann suche den leichtesten Einstieg, um einen ersten Kontakt zu den Inhalten aufzubauen:
- Lies als erstes das kürzeste Kapitel der Lektion.
- Schau dir zuerst die Praxisbeispiele im Text an.
- Blätter bis zum Ende der Lektion und überfliege die Zusammenfassung.
- Gib das Thema bei Youtube ein und guck, ob es ein passendes Video dazu gibt.
Auf diese Weise überwindest du die große Hürde des Anfangens und hast einen riesigen Vorteil: Du kommst nicht zu sehr ins Grübeln. Wenn du erstmal angefangen hast, dir Gedanken über das Warum zu machen, wird es immer schwieriger.
Also: Loslegen! Jetzt!
#3 Abwechslung, Abwechslung, Abwechslung
Wenn schon das Thema nicht für Spaß beim Lernen sorgt, sollten wenigstens die Lernmethoden für bessere Laune sorgen. Du solltest nicht nur lesen und Zusammenfassungen schreiben, sondern unterschiedliche Lerntipps testen:
- Zeichne Mindmaps.
- Schreibe und zeichne Karteikarten.
- Probiere Gedächtnistricks wie die Loci-Methode oder Bildergeschichten.
- Wende das neue Wissen direkt in Ãœbungsaufgaben
Probiere verschiedene Methoden aus und suche dein Lieblingsverfahren. Du wirst schnell sehen, wie ein bisschen Abwechslung für mehr Spaß am Lernen sorgt.
So könnte deine Mindmap aussehen. Hier siehst du ein Beispiel aus dem Marketing.
#4 Triff dich mit einer Lerngruppe
Geteiltes Leid ist halbes Leid, heißt es oft. Ob das wirklich stimmt, sei mal dahingestellt. Aber eine Lerngruppe kann dir zumindest dabei helfen, in nervigen Phasen der Weiterbildung bis zum Ende durchzuziehen.
Gemeinsam könnt ihr über die Themen diskutieren, zwischendurch mal schimpfen, dass die Inhalte öde sind, und als Team noch mehr Abwechslung in den Lernprozess bringen. So kannst du einerseits leichter lernen und schaffst dir andererseits feste Lernzeiten mit der Gruppe, vor denen du dich nicht drücken kannst.
Achte aber bitte darauf, dass die Lerngruppe dich wirklich weiterbringt. Wenn du unsicher bist, wie zielführend eure Gruppenarbeit wirklich ist, überprüfe die wichtigsten Zeichen, dass du deine Lerngruppe verlassen solltest.
#5 Erkläre jemandem das Thema
Du hast zwar keine Lerngruppe, aber jemanden, der dir noch einen Gefallen schuldet? Perfekt, dann verpflichte ihn direkt für eine kleine Lerneinheit.
Darin erklärst du ihm den Inhalt, der dir gar nicht liegt und dir auch keinen Spaß macht. Das Ziel: Dein Partner soll genau verstehen, was du meinst und im Zweifel so lange fragen, bis er alles durchschaut hat.
Was du davon hast? Eine ganze Menge: Erstens sprichst du mit jemandem über das trockene Thema und musst dich nicht alleine damit befassen. Das sorgt automatisch für mehr Spaß am Lernen.
Zweitens ist das Erklären von Inhalten eine der besten Methoden, um die Themen selbst zu verstehen. Dein Gehirn muss sich intensiv damit befassen und speichert den Stoff besser ab.
Das führt drittens dazu, dass du das nervige Thema schneller beenden kannst.
#6 Belohne dich für deine Leistungen
Wenn nichts mehr hilft, muss ein externer Anreiz für deine Leistung her. Schaffe dir ein System mit ganz klassischen Belohnungen, die dich motivieren, den nächsten Abschnitt zu schaffen:
- 5 Karteikarten gelernt = 1 Gummibärchen
- 30 Minuten konzentriert gelesen = 1 Folge deiner Lieblingsserie
- 3 Aufgaben gerechnet = 15 Minuten Pause
Diese Methode solltest du möglichst nur im Notfall anwenden. Auf Dauer lässt sich damit kein echter Spaß am Lernen erzeugen. Aber wenn es mal hart wird, musst du praktisch denken und auf solche Tricks zurückgreifen.
Ganz wichtig dabei: Auch ein Belohnungssystem erfordert Disziplin. Schreibe dir am Anfang genau auf, wann du welche Belohnung bekommst. An diesen Plan musst du dich exakt halten, sonst wirkt die Methode nicht.
Halte durch und beweise Belastbarkeit
Anstrengende Phasen und trockenen Themen gehören zu einer Weiterbildung einfach dazu. Sie machen deine Leistung sogar noch wertvoller, schließlich musst du Belastbarkeit und Disziplin beweisen.
Deshalb solltest du niemals aufgeben, selbst wenn es anstrengend wird. Nutze die sechs Tipps und mach dir selbst langweilige Themen schmackhaft. Damit können selbst Steuern, Gesetze und Zahlen interessant werden.
Und vergiss nicht: Die größte Belohnung kommt am Ende. Dein erfolgreicher Abschluss mit Topnote!