Effektiv im Homeoffice

Das vergangene Jahr hat uns von einem auf den anderen Tag in eine neue Arbeitswelt katapultiert. Plötzlich mussten sämtliche Unternehmen ihren Mitarbeitern das Arbeiten von Zuhause aus ermöglichen – und das binnen kürzester Zeit. Die Möglichkeit für großes Einarbeiten und Hilfestellungen, wie man am besten und effektivsten im Homeoffice arbeitet, gab es nicht. Jeder steckte in derselben Situation und wurde gewissermaßen ins kalte Wasser geworfen. Ganz nach dem Motto: Macht einfach mal!

Die Pros & Contras des Homeoffice

Für viele ist das Arbeiten im Homeoffice ein Traum: Der stressige Weg zur Arbeit inmitten des Berufsverkehrs erübrigt sich, die Zeit, die man für den Heimweg spart, kann für Sport oder Freunde investiert werden und mittags kann man sich ganz frisch etwas Gesundes auf den Teller zaubern. Klingt alles fantastisch, nicht wahr?

Zu Beginn der Corona-Pandemie gab es jedoch viele böse Zungen, die das Homeoffice verfluchten. So kursierte beispielsweise über lange Zeit das Gerücht, Homeoffice sei nur etwas für Faulenzer und man würde dabei seine Arbeit nicht so effektiv erledigen, wie im Büro. Die letzten eineinhalb Jahre sind der Beweis dafür, dass das nicht zwangsläufig der Fall ist. Arbeitgebern wurde bewusst, dass ihre Mitarbeiter dieselbe Arbeit in derselben Zeit abliefern, wie zuvor. Ein weiterer Kritikpunkt gegenüber dem Homeoffice ist der Austausch mit seinen Mitarbeitenden, der ohne die tägliche gemeinsame Kaffeepause und den gemeinsamen Lunch schnell mal verloren geht.

Homeoffice erfordert Disziplin

Das Homeoffice ist nicht für jeden gemacht, denn in den eigenen vier Wänden zu arbeiten, erfordert viel Disziplin. Schnell kann es mal passieren, dass man sich von dem großen Wäscheberg in der Ecke ablenken lässt, der Staubsauger in der Ecke fast provozierend ins Blickfeld rückt oder die kleine Staubschicht auf dem Regal neben dem Schreibtisch nach Aufmerksamkeit schreit. Es gehört sehr viel Selbstdisziplin, aber auch Organisationsvermögen dazu, effektiv und konzentriert im Homeoffice zu arbeiten. Wir zeigen Dir, mit welchen Hilfestellungen Du Dir die Arbeit von Zuhause aus erleichterst!

1. Arbeitsplatz einrichten

Zunächst solltest Du unbedingt darauf achten, dass Dein Arbeitsplatz Zuhause vernünftig eingerichtet ist. Prinzipiell ist es bestimmt verlockend, seine Arbeit auch mal vom Sofa oder sogar vom Bett aus zu verrichten, wirklich effektiv und gesund ist das jedoch nicht. Auf dem Sofa oder im Bett ist man es schließlich gewohnt, zu entspannen. Der Wohn- und Arbeitsort sollte also strikt getrennt werden, damit man seinem Kopf unterbewusst signalisiert, an welchem Ort gearbeitet und an welchem Ort entspannt wird. Perfekt wäre es natürlich, wenn man auch in seiner Wohnung ein Büro-Zimmer hat, bei dem man nach getaner Arbeit die Türe hinter sich schließen kann. Wo das nicht möglich ist, könnte man beispielsweise den Esstisch als Arbeitsplatz umfunktionieren, aber auf einem anderen Stuhl sitzen, als auf jenem, an dem man bei seinen Mahlzeiten gewöhnlich sitzt.

2. Dress for success

Die Jogginghose ist ja schon sehr gemütlich und wenn man im Online-Meeting ist, sehen mich die Kollegen doch eigentlich sowieso nur bis zum Bauchnabel.  Natürlich ist dieser Gedankengang nachvollziehbar, doch tatsächlich macht es einen großen Unterschied, wenn man sich morgens trotz Homeoffice fertig macht und sich etwas Vernünftiges anzieht. Denn wer sich gut kleidet, fühlt sich auch gut. Außerdem hilft der „Für die Arbeit fertigmachen“-Prozess dabei, sich mental auf die Arbeit einzustellen, den „Arbeitsmodus“ anzuschalten und sich zu fokussieren.

3. Feste Arbeitszeiten einhalten

Gerade im Homeoffice ist es unglaublich wichtig, seine Arbeitszeiten einzuhalten. Jeden Tag um dieselbe Zeit anzufangen und aufzuhören hilft Dir dabei, Deinen Rhythmus einzuhalten und Deine Tage effektiv organisieren und planen zu können. Dazu gehört auch, Pausenzeiten bewusst in den Tag einzuplanen. Du solltest Dir nicht angewöhnen, am Schreibtisch zu essen, sondern setze Dich in Deiner Mittagspause bewusst an einen anderen Platz oder drehe eine Runde an der frischen Luft, um den Kopf wieder freizubekommen und Deinen Kreislauf anzukurbeln.

4. Bleib fokussiert und konzentriert

Gerade beim Arbeiten ist häufig Multi-Tasking gefragt: Das Telefon klingelt, eine Mail muss fertig geschrieben werden, im Browser sind zehn Tabs gleichzeitig geöffnet und der Kollege bittet um einen kleinen Gefallen. Da kann man schon mal kurz den Überblick verlieren. Da im Homeoffice das „Gewusel“ um einen herum wegfällt, kannst Du hier einfach mal versuchen, Dich nur auf eine Sache zu konzentrieren und erst nach Abschluss dieser mit der nächsten Aufgabe zu beginnen. Das wird am Anfang wahrscheinlich gar nicht so leicht sein – aber Übung macht den Meister! PS: To-do-Listen können dabei helfen, Deine Aufgaben nach Priorität zu ordnen und so die wichtigsten Aufgaben nacheinander abzuarbeiten.

5. Virtuell kommunizieren

Obwohl man nicht mehr gemeinsam in einem Büro sitzt, sollte man die Kommunikation und den Austausch mit seinen Kollegen und Kunden nicht vernachlässigen. Telefon, Mails, Messenger-Dienste oder Video-Calls – es gibt eine große Auswahl an Möglichkeiten, mit denen man auch von Zuhause aus mit seinen Kollegen und Kunden in Kontakt bleiben kann. Wir bei c&m nutzen beispielsweise unser 9-Uhr-Daily-Huddle, in dem wir uns täglich über Neuigkeiten und die wichtigsten to-Dos des Tages austauschen. Doch nur weil man im Homeoffice arbeitet, heißt das nicht automatisch, immer für alle erreichbar sein zu müssen. Auch hier darf man mal einen Anruf nicht entgegennehmen oder seinen Status im internen Communicator auf „Bitte nicht stören“ setzen.    

Wie sieht es bei Dir aus? Bist Du eher Team Büro oder Team Homeoffice? Hast Du noch weitere Tipps, die das Arbeiten im Homeoffice erleichtern?