Fünf Tipps für mehr Erfolg bei digitalen Bewerbungen

06.02.2025

Wie Sie verhindern, dass Algorithmen Ihren Lebenslauf aussortieren.

Konnte man vor vielen Jahren noch mit aufwendig gestalteten Bewerbungsmappen und hochwertigem Briefpapier bei Bewerbungen punkten, nimmt heute mit hoher Wahrscheinlichkeit zuerst ein Algorithmus die Unterlagen von Bewerberinnen und Bewerbern in Empfang. Denn Umfragen zeigen, dass immer mehr Unternehmen Bewerbermanagement-Software nutzen. Fehlt im Lebenslauf der geforderte Abschluss oder hat das Schreiben zu viele Fehler, sortiert das System Bewerbungen konsequent aus, bevor Personalverantwortliche überhaupt ein einen Blick darauf werfen können. Wer weiß wie die Programme arbeiten, kann mit den folgenden Tipps verhindern, dass seine Bewerbung ungerechtfertigt aussortiert wird.

 

1. Für den Algorithmus darf der Lebenslauf mehrseitig sein

Eine, maximal zwei Seiten für den Lebenslauf – das haben sich viele Bewerberinnen und Bewerber eingeprägt. Um Platz zu sparen verwenden die meisten einen zweispaltigen Aufbau. Doch wenn nicht ein Mensch, sondern ein Algorithmus einen ersten Blick auf die Bewerbung wirft, verwirren zwei Spalten mit unterschiedlichen Informationen die Software schnell. Denn Dokumente werden in der Regel von links nach rechts elektronisch ausgelesen. Im Zweifel deshalb besser einen mehrseitigen Lebenslauf erstellen, der einzelne berufliche Stationen klar abgrenzt. 

2. Genaue Bezeichnungen aus der Stellenanzeige verwenden

Wer einen spezialisierten BWL-Studiengang abgeschlossen hat und diesen etwa nur mit „Bachelor Studium International Management“ benennt, fällt womöglich durchs erste Raster, wenn das Unternehmen einen fehlenden BWL-Abschluss als Ausschlusskriterium festgelegt hat. Das kann auch Absolventen von IHK-Fachwirtkursen passieren, wenn beispielsweise ein „Bachelor“ verlangt wird, der dem Abschluss gleichgestellt ist, der Bewerber im Lebenslauf jedoch lediglich seinen Fachwirt-Titel nennt. Besser ist es daher, den Abschlusstitel, der im Stellenprofil genannt wird, genauso zu verwenden – sofern er der eigenen Qualifikation entspricht. Bewerber, die auf ihre Abschlussnoten aufmerksam machen wollen, tun das am besten in einer separaten Zeile und setzen das Wort „Abschlussnote“ davor. So ist die Chance am höchsten, dass der Algorithmus diese Information auch auslesen kann.

3. Fremdsprachenkenntnisse eindeutig benennen

Werden alle Fremdsprachkenntnisse in einer Zeile mit einer Kombination aus Buchstaben und Zahlen ausgedrückt, also etwa: Englisch C1, Spanisch C2, Französisch A1, erkennen viele Programme entweder lediglich die zuerst angegebene Sprache oder verwechseln gar die Zahlen- und Buchstaben mit Führerscheinen. Worte wie „verhandlungssicher“, „fließend“, oder „mittlere Kenntnisse“ dagegen werden meistens erkannt. Auch hier hilft es, für jede Sprache eine separate Zeile im Lebenslauf zu verwenden. Dabei sollte die Muttersprache nicht vergessen werden. Sonst könnte diese am Ende in der Auswertung fehlen und die Botschaft an die Personalabteilung lauten: kann Englisch, Spanisch, Französisch – aber kein Deutsch.

 

 

4. Grafische Elemente vermeiden

Fünf Sterne könnten einem Leser auf einem Blick verdeutlichen, dass eine Bewerberin beispielsweise sehr gute Excel-Kenntnisse hat. Eine Recruiting-Software kann mit grafischen Elementen allerdings wenig anfangen. Auch hier besser mit einer nach Zeilen geordneten Auflistung der verschiedenen Fähigkeiten und genauer Benennung wie „sehr gut“ oder „gut“ arbeiten.

 

5. Datumsformat und Abkürzungen beachten

Während in Deutschland der 24. Dezember dieses Jahres 24.12.2021 geschrieben wird, wäre in den USA 12/24/21 korrekt. Um sicher zu gehen, dass Daten richtig erkannt werden, am besten die Schreibweise MM/JJJJ bei der Angabe der einzelnen Stationen im Lebenslauf nutzen. Bei Abkürzungen gilt: Um sicher zu sein, dass alle Kompetenzen richtig ausgelesen werden, am besten einmal ausschreiben. Denn Abkürzungen wie CAD für Computer Aided Desing sind zwar geläufig, wenn ein Unternehmen mit entsprechenden Systemen arbeiten. Das heißt jedoch nicht, dass eine Software, die Bewerbungen digital ausliest, diese Abkürzung auch erkennt.

 

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